Ein gravierender gesellschaftlicher Wandel hat sich im Gefüge der Familie vollzogen. Eine klassische Großfamilie ist nahezu nicht mehr zu finden und wurde von der sogenannten Kleinfamilie abgelöst. Diese wiederum zerfällt zunehmend in ihrer Grundstruktur. Vielmehr haben sich neue partnerschaftliche und familiäre Lebensformen entwickelt und auch etabliert. Dazu zählen das Alleinleben innerhalb einer Partnerschaft, das Zusammenleben ohne Trauschein, kinderlose Ehen, das Wohnen von (Ehe-) Paaren in zwei Haushalten, alleinerziehende Väter oder Mütter, die Fortsetzungs- und Patchworkfamilie, das Zusammenleben von Partnern des gleichen Geschlechts, die Lebensabschnittsgefährtenschaft und auch die Wohngemeinschaft. Des Weiteren wird diese Entwicklung sowohl durch Lebensgemeinschaften mit verschiedenen konfessionellen, kulturellen und nationalen Hintergründen ergänzt als auch durch Familien, in denen somatisch oder psychisch kranke oder behinderte Kinder oder Erwachsene leben. Die veränderte familiäre Konstellation generiert neue oder die Eskalation bereits vorhandener Konflikte. Vielfach benötigen Familien die Hilfe Dritter zur Entschärfung und Beilegung schwerwiegender Konflikte. Der geschilderte gesellschaftliche Hintergrund führt u.a. zu einer erhöhten Nachfrage nach Mediationen im Familienfeld.

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